Energieschub oder Zeitraub? Diese Frage stellen sich häufig diejenigen, die durch Alltagsstress oder schlaflose Nächte eine Verschnaufpause in Form eines kurzen Mittagsschläfchens anstreben, um den Akku aufzuladen. Neue Motivation, erhöhte Leistungsfähigkeit und Lebensenergie sind dabei das erhoffte Ziel. Doch hat eine Ruhepause bei Tag wirklich den gewünschten Effekt?
Kurze Ruhephasen für mehr Gesundheit und Vitalität
Ein Powernap, zu Deutsch «Energie-Nickerchen» ist eine Schlafpause, auch Minuten-Schlaf oder Kurzschlaf genannt, von etwa 20 bis 30 Minuten. Er soll dazu dienen, Körper und Geist schnell und effektiv mit neuer Energie zu versorgen, so die Experten. Viele Menschen nutzen Powernaps, um sich während des Tages wieder zu beleben, zu regenerieren und ihre Produktivität zu steigern. Studien haben gezeigt, dass kurze Schläfchen die Konzentration sowie kognitive Leistungsfähigkeit verbessern können. Auch sollen sie dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und das Immunsystem zu stärken. Nicht zuletzt empfehlen Schlafexperten ein kurzes Powernapping als tägliches Ritual, um Vitalität zu schöpfen und gesund zu bleiben. Die Betonung liegt jedoch auf kurz. Im Gegensatz zu einem längeren Mittagsschlaf soll das gesunde Nickerchen für zwischendurch durchaus nicht zu einer tieferen Schlafphase verführen. Es soll lediglich unterstützen, kurzfristige Erschöpfungszustände zu überwinden.

Besser Aufwachen
Wer träumt, befindet sich bereits in der REM-Schlafphase, dem Stadium nach dem Tiefschlaf. Dies bedeutet, dass der richtige Schlaf schon eingesetzt hat, was vermieden werden sollte. Denn damit wird das anfängliche Mittagstief bloss verstärkt. Die Folge: Der Körper fühlt sich abgeschlagen und geräderter als zuvor, die Augen scheinen noch müder. Um erholt aufzuwachen, ist es wichtig, nicht zu lange zu schlummern und sich rechtzeitig den Wecker zu stellen. Für ein effektives Powernappig ist darauf zu achten, eine angenehme Umgebung zu schaffen, in der es ruhig, dunkel und komfortabel ist. Man sollte sich bequem hinlegen und versuchen, abzuschalten. Das klappt oft am besten im heimischen Bett mit kuscheligem Lieblingskopfkissen und der eigenen Matratze.
Einfach Einschlafen
Wer Probleme beim Einschlafen hat, kann zusätzlich zu beruhigender Traumklang-Entspannungsmusik greifen oder erholsame Atemübungen machen. Ein Tipp von Berufssoldaten: Während die Augen geschlossen sind, an nichts denken – dann döst man sofort ein. Dieser Trick funktioniert, allerdings braucht es Training, seine Gedanken in dem Mass zu kontrollieren. Eine Dauer von 30 Minuten Schlaf reicht in der Regel aus und sollte nicht überschritten werden, damit Körper und Geist erfrischt sind, ohne dabei den Schlafzyklus zu stören. Festgehalten werden kann: Ein Nickerchen zwischendurch fördert die Gesundheit, führt zu mehr Wohlbefinden und schenkt neuen Elan. Schlaf gut und kurz!